| 18.07.15 | Abtenau - Bruck |
91 km |
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| via | Golling; Bischofshofen; Schwarzach | |||||||||
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Gestern abend gab es noch ein eindrückliches Naturschauspiel auf dem Campingplatz. Der Himmel verfinsterte sich zunehmend, und hinter dem Tennengebirge stauten sich schwarze Wolken, welche durch Blitze erhellt wurden und ein fernes Donnergrollen zu vernehmen war. Dies dauerte ziemlich lange an, bis dann auch auf dieser Seite vom Gebirge Blitze zu sehen waren. Da schaute ich dem Treiben nicht mehr zu, sondern verstaute alle Sachen im Zelt und machte meine Unterkunft regenfest. Gerade als ich diese Arbeiten beendet hatte, fegten ein paar Orkanböen über den Campingplatz, welche alles mitrissen, was nicht angebunden oder schwer genug war - wie zum Beispiel der Kohlegrill 30 Meter weiter vorn. Und dann kam der Regen, welcher mindestens eine Stunde auf das Zelt niederprasselte. Danach tropfte es nur noch die ganze Nacht vom Baum, unter welchem ich mein Zelt gestellt hatte... Am Morgen war das Zelt immer noch tropfnass, als ich es einpackte, und der Campingplatz gespenstisch nebelverhangen. Bischofshofen liegt genau auf der anderen Seite vom Tennengebirge. Um dorthin zu kommen, hatte ich 2 Varianten, welche von der Distanz her keinen Unterschied machten. Ich entschied mich dann für die wahrscheinlich leichtere Variante und rollte zuerst 15 Kilometer der Lammer entlang bis Golling. Von dort aus hatte ich für ein paar Kilometer mit einem Orkan zu kämpfen, welcher dann für ein Dutzend weitere Kilometer in Gegenwind abflachte. Jedenfalls hingen an einem Ort die Bäume auf die Gegenfahrbahn hinein, und ich musste dort einen grossen Felsblock umfahren. Da machte ich sicher keine Rast und warte auf den nächsten Steinschlag! Seit Golling folgte ich der Salzach flussaufwärts, welcher ich vor 2 Tagen für ein paar Kilometer flussabwärts nach Salzburg folgte. An der braunen Farbe war denn auch das gestrige Gewitter zu erkennen... Auch hier bin ich wieder auf dem Tauernradweg, welchem ich mit wenigen Ausnahmen bis Bruck an der Grossglocknerstrasse folgte. Warum dieser Radweg wohl nicht Salzachradweg heisst? Auf dem Campingplatz traf ich dann kurz nach 14 Uhr ein, wo ich mein Basislager für morgen einrichtete: Dann soll der Gipfelsturm auf den Grossglockner erfolgen! Heute nachmittag war dann aber schattensuchen angesagt, denn es war wieder brütend heiss! |
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