81 km

Auf der Toilette liess ich die ganze Nacht das Licht brennen, damit der Lüfter läuft, und heute morgen waren meine Kleider tatsächlich schön trocken!

Der Radweg ging heute treppenartig meist der Etsch entlang, wiederum durch viele Apfelbaumplantagen. In Prad am Stilfserjoch liess ich die Abzweigung zu jenem Pass links liegen, und auch wenig später in Mals bog ich nicht is Val Müstair ab.

Dafür begann wenig später die intensivere Steigung hinauf zum Reschenpass, und die hatte es auch in sich. Währen die Hauptstrasse mittels Serpentinen an Höhe gewinnt, wurde der Radweg auf der anderen Talseite praktisch geradeaus an der Bergflanke angelegt. Falls das auch eine ehemalige Eisenbahntrasse ist, dann muss das hier eine Zahnradbahn gewesen sein - im steilsten Stück waren das sicher um die 25% Steigung!

Die letzten Kilometer bis zum Reschenpass müssten eigentlich flach sein, da 2 Seen auf meiner Karte eingezeichnet sind. Diese Seen sind auch tatsächlich vorhanden, aber der Radweg bleibt leider selten auf dem selben Niveau über dem Seespiegel. Und wenn sich im Rücken Donnergrollen bemerkbar macht, ist jeder noch so kleine Anstieg eine zusätzliche Qual!

Endlich erreichte ich dann doch noch den Reschenpass, wobei ich nur ein paar Tropfen Regen abgekriegt hatte. Es ging dann weiter hinunter auf dem Radweg nach Nauders, und dann auf der Hauptstrasse weiter das Tal hinab bis nach Pfunds.

Dort gab es dann einen kleinen Wettkampf auf dem Campingplatz. Gleich mit mir hat auch ein Motorradfahrer mit seinem Zeltaufbau begonnen, und über unseren Köpfen grollte es unaufhörlich.

Nun, ich habe diesen Wettkampf gewonnen. Als ich alle Gepäcksstücke im Zelt verstaut hatte, war der Motorradfahrer noch mit seinem Vorzelt beschäftigt, und als ich von der Dusche zurückkam, kamen die ersten Regentropfen...