| 18.03.14 | Ardales - Ronda |
49 km |
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| via | El Burgo | |||||||||
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Obwohl ich gestern mit der Publikation meiner Berichte im Internet kämpfte (Frontpage funktioniert auf meinem Netbook nicht mehr) und daher erst kurz vor Mitternacht ins Bett kam, rollte ich trotzdem schon um viertel vor neun Uhr aus der Hotel-Garage. In der Nacht fragte ich mich allerdings schon, wozu hier Hunde gehalten werden. Wenn die sich jede Nacht stundenlang gegenseitig ankläffen, macht das meiner Meinung nach wenig Sinn! So war es in Villanueva de la Concepción, so war es in El Chorro, und so war es auch hier in Ardales. Zum Glück habe ich gute Ohrenpfropfen dabei... Im ersten Anstieg, welcher nach wenigen Metern begann, beobachtete ich fasziniert die Windturbinen auf der gegenüberliegenden Seite. Aber sie blieben nicht lange ohne Bewegung... Allerdings gab es heute überhaupt keine Probleme mit dem Wind. Sogar am Puerto del Viento kam erst auf den allerletzten Kilometern Wind auf, und das war dann erst noch leichter Rückenwind! Aber zuerst galt es mal, das knapp 20 Kilometer entfernte El Burgo zu erreichen. Die Landschaft war wiederum sehr abwechslungsreich und hügelig. Aber ich hatte die Strasse praktisch für mich alleine. Nur einmal wunderte ich mich, als ich von einem fetten LKW überholt wurde. Wo der wohl herkam? Durch Ardales kann er jedenfalls nicht durchgefahren sein, denn sonst hätte er dort die eine oder andere Häuserzeile mitgerissen... Kleidertechnisch gab es heute auch ein paar Variationen: Die kurzen Hosen blieben den ganzen Tag, aber in der ersten Abfahrt nach ein paar Kilometern musste ich kurz ein Langarmtrikot überziehen, denn nur mit Thermo-Unterhemd und Kurzarmshirt wäre es mir da zu kühl geworden. Kurz nach El Burgo habe ich dann auf das Unterhemd verzichtet, da ich erblicken konnte, die nächsten Kilometer Anstieg an der Mittagssonne verbringen zu dürfen... Und das Unterhemd blieb bis zum Ende der Tagesetappe im Gepäck. El Burgo hatte ich etwa während 3 Stunden immer wieder im Blickfeld. Bergauf bin ich halt wahrlich nicht der Schnellste... Dafür hatte ich bei einem meiner ersten Fotostopps mit El Burgo eine spezielle Begegnung. Da knackte es ständig im Unterholz unterhalb der Strasse, aber ich konnte nichts erkennen. Doch dann sah ich das Wildschwein einen Augenblick früher als es mich, und die ganze Rasselbande suchte das Weite... Mit 1'190 Metern über Meer war der Puerto del Viento der höchste Punkt der heutigen Etappe, und wahrscheinlich auch der gesamten Tour. Von dort aus konnte ich es 10 Kilometer auf einer ausgezeichneten Strasse nach Ronda rollen lassen. In Ronda fuhr ich dann ins Zentrum hinein, da ich kein Schild für den Campingplatz ausmachen konnte. Ab dem Zentrum war dieser dann aber angeschrieben und ich konnte den Pfeilen folgen. Dabei komplettierte ich dann die Stadtrundfahrt, denn der Campingplatz ist am anderen Ende. Ronda ist zweigeteilt, da der Río Tejo durch eine dutzende Meter tiefe Schlucht hindurchführt. Das ist natürlich ein beliebtes Touristensujet, wenn die Häuser am Abgrund stehen und eine kleine, schmale Brücke hoch oben auf die andere Seite führt. Und da ich schon mal hier bin, kann ich ja auch ein paar Fotos schiessen... Zwei verkehrstechnische Spezialitäten habe ich in Ronda festgestellt: Erstens kam ich durch einen "falschen" Kreisel in die Stadt hinein, wo in der Regel die Fahrzeuge im Kreisel keinen Vortritt haben. Und zweitens habe ich kein einziges Lichtsignal angetroffen! Das ist sehr angenehm, da es für Radfahrer mangels ausreichender Geschwindigkeit prinzipiell keine grüne Welle geben kann. Der Campingplatz liegt etwas ausserhalb und somit grundsätzlich ruhig gelegen. Aber trotzdem hört man die Hunde von der Stadt bis hierhin kläffen... |
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