| 20.03.14 | Jimena de la Frontera - Ubrique |
55 km |
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| via | Puerto de Galis | |||||||||
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Im Gegensatz zu den vorherigen Tagen musste ich heute das Zelt feucht einpacken. In der Nacht kamen wieder Wolken auf, und auch am Morgen war kein blauer Himmel zu sehen. Erst im Verlaufe des Tages gab es zunehmend Aufhellungen. So wurde es jedenfalls am Nachmittag nicht allzu heiss! Nach den sonst üblichen Bedingungen hätte es heute eine sanfte Etappe geben können: Von Jimena de la Frontera (auf 202m) über den Puerto de Galis (417m) nach Ubrique (340m). Aber nach den Erlebnissen in den vergangenen Tagen rechnete ich nicht damit, dass ich die "üblichen Bedingungen" antreffen werde, sondern stellte mich auf eine schwere Bergetappe ein. Und so kam es auch grösstenteils heraus... Zuerst folgte die Strasse mehr oder weniger dem Río Hozgarganta, wobei ich den Fluss/Bach höchstens zweimal zu Gesicht bekam - und einmal davon galt es, den Fluss zu überqueren, um auf der anderen Seite des Tales hochzuklettern und wieder runterzurollen. So erreichte ich dann nach beinahe 3 Stunden den Puerto de Galis auf halber Wegstrecke. Da hier 3 Strassen aufeinandertreffen, war es wichtig, die richtige Abzweigung zu nehmen. Da es schon bald Mittag war, legte ich kurz darauf meine Mittagspause ein und wurde dabei von einer Motorradfahrerin angesprochen. Sie hatte ihren Mann verloren, welcher auch mit einem Motorrad unterwegs ist. Tja, mindestens eine(r) der beiden hat wohl eine falsche Abzweigung genommen... Ich nahm dann die zweite Hälfte der Wegstrecke in Angriff und fuhr weiter den Berg hoch (hauptsächlich) oder hinunter (zwischendurch). Es gab heute aber auch viel links und rechts, mehr als ein paar Dutzend Meter geradeaus lag heute nicht drin... In einer Abfahrt drin konnte ich dann in der Ferne ein Dorf erblicken - ist das etwa schon Ubrique? Genial, den der Ort liegt sooo weit unten, womit ich da praktisch hinrollen kann! Die Abfahrt ging dann noch ein bisschen weiter runter, aber der Gegenanstieg war nicht mehr allzu lang. So war ich schon um 14:30 Uhr am Ortseingang, wo auch gleich ein Hotel steht. So fuhr ich ca. 300° um den Kreisel rum und checkte gleich ein. Allerdings bin ich heute nicht alleine im Zimmer. Ich darf es mit meinem geliebten Fahrrad teilen... Alles in allem war es heute aber ein fantastischer Tag. Es hatte den ganzen Tag kaum Verkehr und die Strasse verlief zumeist in Eichenwäldern - wobei ich nicht weiss, warum denen unten die Rinde entfernt wurde. Zudem gab es mal Blicke in dieses Tal, mal in jenes Tal. Die "Aufs" waren zwar herausfordernd und anstrengend, aber nirgends steil, und auf den "Abs" konnte man sich immer wieder ein bisschen erholen und Wegstrecke hinter sich bringen. Nachtessen gibt es hier erst ab 20.30 Uhr, daher komme ich vielleicht nicht ganz auf die 9.5 Stunden Schlaf wie letzte Nacht... |
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